Definition und Anwendung
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine bewährte, traditionelle Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in der Volksmedizin und Naturheilkunde genutzt wird. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Ringelblume wird voe allem geschätzt für ihre wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie bei Hautproblemen wie schlecht heilenden Wunden einschließlich Unterschenkelgeschwüren, Ekzemen und Verbrennungen. Die Blüten enthalten Wirkstoffe wie Flavonoide und Saponine, die auch entzündungshemmend wirken, sowie ätherische Öle, die in Salben, Tinkturen und Ölen verarbeitet werden. Sie kann auch innerlich bei Verdauungsstörungen angewendet werden und fördert den Gallenfluss und die Abwehrkräfte.
Die Pflanze gilt generell als
wundheilend,
entzündungshemmend,
schmerzstillend und
abwehrsteigernd.
Heilwirkungen der Ringelblume
Entzündungshemmend
hilfreich bei Hautentzündungen, Schleimhautreizungen und inneren Entzündungen.
Wundheilungsfördernd
unterstützt die Regeneration von Haut, z. B. bei Schürfwunden, Schnittwunden, leichten Verbrennungen oder Insektenstichen.
Antimikrobiell
wirkt gegen Bakterien und Pilze, daher oft in Salben und Tinkturen enthalten.
Krampflösend & verdauungsfördernd
als Tee kann sie leichte Magen-Darm-Beschwerden lindern.
Durchblutungsfördernd
regt die Hautdurchblutung an, was Heilprozesse beschleunigen kann.
Anwendungsformen
Salben & Cremes
Ringelblumenextrakte werden oft in fetten Ölen gelöst und zu Salben verarbeitet, die bei Hautproblemen, Verbrennungen ersten Grades, Ekzemen, trockener oder rissiger Haut, Lippenherpes, Venenentzündungen oder Blutergüssen und Verstauchungen und Sonnenbrand helfen und die Wundheilung und Zellregeneration fördern.
Tee
Für die innere Anwendung wird ein Aufguss aus Blüten mit heißem Wasser zubereitet (mehrmals täglich), um entzündungshemmende und verdauungsfördernde Effekte zu erzielen. Verwendung bei Magen-Darm-Beschwerden, Magenschleimhautentzündungen, Verdauungsstörungen, Sodbrennen und zur Anregung des Gallenflusses oder bei Menstruationsbeschwerden.
Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte. Blutfettsenkend.
Stimulierende und schweißtreibende Eigenschaften.
Tinkturen und Öle
Aus abgezupften Blütenblätter werden Tinkturen gewonnen, da die Wirkstoffe gut in Fett oder Alkohol löslich sind. Für die äußere Anwendung wird die Tinktur im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt und als Umschläge gegen Akne oder Insektenstiche und zur Hautpflege genutzt. Mit Wasser stark verdünnte Tinkturen nimmt man innerlich bei Pilzerkrankungen oder einer Gallenblasenentzündung ein.
Bei Gürtelrosen wird Ringelblumenöl mehrmals täglich eingerieben, bei
Muskelverspannungen lässt es sich für Massagen verwenden.
Ölauszüge
Grundlage für Naturkosmetik oder Massageöle. Ringelblumenblüten finden sich wegen ihrer hautpflegenden Wirkung oft als traditionelles Hausmittel in Cremes, Salben und Kompressen.
Wirkstoffe und Wirkung
Flavonoide
Diese pflanzlichen Stoffe besitzen entzündungshemmende, antivirale und antimikrobielle Eigenschaften.
Saponine
Seifenartige Wirkstoffe, die ebenfalls zur entzündungshemmenden Wirkung beitragen.
Ätherische Öle
Sie sind besonders in den Blüten enthalten und unterstützen die Heilung und wirken entzündungshemmend.
Triterpenalkohole
Der Wirkstoff hat, wie Faradiol, in Studien entzündungshemmende Effekte gezeigt.
Vorsicht
Allergien
Menschen mit Allergien gegen Korbblütler (z. B. Arnika, Kamille) sollten mit der Anwendung von Ringelblumenpräparaten vorsichtig sein.
Innerliche Anwendung
sollte nicht in großen Mengen erfolgen – vor allem nicht in der Schwangerschaft.